Die Sprungschicht – ein springender Punkt bei der Jagd nach großen Karpfen (mit Video auf 24m)

Das Fangen von Großkarpfen unter der Sprungschicht kann zu bestimmten Zeiten besonders erfolgreich sein, und das hat mehrere Gründe:

Diese haben mit dem Verhalten der Fische und den physikalischen Eigenschaften des Gewässers zu tun. Hier sind einige Faktoren, die erklären, warum es zu bestimmten Zeiten besonders gut funktioniert:
  1. Temperaturunterschiede zwischen Wasserzonen

  • Sprungschicht (auch Thermokline genannt) ist die Grenze zwischen der warmen Oberwasserschicht und der kälteren, tieferliegenden Schicht. In vielen Gewässern gibt es einen starken Temperaturunterschied zwischen diesen beiden Zonen.

  • Großkarpfen bevorzugen in der Regel kältere, sauerstoffreichere Zonen in tieferen Gewässerbereichen, besonders in heißen Sommermonaten, wenn das Oberflächenwasser zu warm wird.

  • Zu bestimmten Zeiten, neigen die Karpfen dazu, von der warmen Oberflächenschicht in die kühlere Zone unterhalb der Sprungschicht zu wechseln. Diese Zone bietet den Karpfen nicht nur erträgliche Temperaturen, sondern auch mehr Sauerstoff, was sie besonders aktiv macht.

Um die Sprungschicht leicht zu ermitteln nutzen Karpfenangler
das FishHawk GTM

  1. Nahrungsaufnahme und Druckverhältnisse

  • Karpfen sind opportunistische Fresser und passen ihre Fressgewohnheiten den Gegebenheiten an. Unter der Sprungschicht sind die Karpfen weniger gestört, weil sie sich in ruhigeren, tieferen Zonen aufhalten, wo sie Nahrungsquellen finden können, ohne von anglerischen Aktivitäten oder Wasserbewegungen oberhalb gestört zu werden.

  • Druckverhältnisse (wie Luftdruck und Wassertemperatur) beeinflussen ebenfalls das Verhalten der Fische. Zu bestimmten Zeiten (z. B. bei fallendem Luftdruck oder nach einem Temperatursturz) werden Karpfen aus tieferen Zonen, wie unter der Sprungschicht, aktiver und suchen vermehrt nach Futter.

 

  1. Reduzierte Fresskonkurrenz

  • In den wärmeren oberen Wasserschichten gibt es oft mehr Konkurrenz durch kleinere Fische (z. B. Brassen oder andere Weißfische), die ebenfalls auf Nahrungssuche sind. Die größeren Karpfen ziehen sich in die ruhigeren, tieferen Zonen zurück, um der Konkurrenz zu entkommen und gezielt nach größeren Nahrungsquellen wie Muscheln, Würmern oder größeren Insekten zu suchen, die oft in tieferen Gewässern zu finden sind.

  1. Bessere Chancen bei bestimmten Wetterbedingungen

  • Bei wechselhaftem Wetter oder nach einem Sturm kann es die Karpfen aus den flacheren Zonen in tiefere, stabilere Bereiche unter der Sprungschicht ziehen.

  • Auch schwankende Lichtverhältnisse lassen die Karpfen oft in tiefere Zonen abtauchen, wo sie weniger gestört werden.

  1. Sprungschicht als „Nahrungsquelle“

  • In vielen Gewässern befinden sich unterhalb der Sprungschicht Plankton und andere Mikroorganismen, die die Karpfen als Nahrungsquelle nutzen. Auch wenn Karpfen in der Nähe der Oberfläche nach Futter suchen, können sie sich auch unterhalb der Sprungschicht aufhalten, wenn dort besonders viel Nahrung verfügbar ist, die durch Strömung oder Futterreste aus den oberen Schichten heruntertreiben.

Fazit:
Die Karpfen halten sich unter der Sprungschicht auf, weil diese Bereiche kühler, sauerstoffreicher und oft weniger von anderen Fischen oder menschlichen Aktivitäten gestört sind. Zu bestimmten Zeiten – insbesondere bei Temperaturen, die sich am Abend oder früh morgens stabilisieren – ist es daher besonders erfolgversprechend, Großkarpfen in diesen tieferen Zonen zu beangeln und zu fangen. Auch die Nahrungssituation spielt eine Rolle: Wenn die Karpfen auf der Suche nach Nahrungsquellen sind, die in tieferen Wasserschichten verfügbar sind, verbringen sie mehr Zeit in dieser Zone, was das Fangen erleichtert.

Text:
Max Nollert

Bilder:
Danny Otto

Ich verwende Pellets ummantelt mit Amino Complex Powder, Elite Boilies und selbstgerolte 30er aus dem Big Fish Boiliemix mit einem extra Schuss Squid Liver Konentrat

Tight lines, Danny Otto

Hier zeigt das Video das Fressen der Karpfen in 24m Wassertiefe 

 Bei diesem sind es 16 m und die klare Sicht sorgt für ausreichend Licht in der Tiefe.

 

 


16 Kommentare


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